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Für den heutigen Tag hatten wir uns vom Hoteleigenen Reisebüro abzocken lassen um eine Fahrt in den Oman zu unternehmen
Im Vorfeld hatte ich schon versucht noch ein schönes Ausflugsprogramm zusammen zustellen, was sich aber als nicht leicht herausstellte, da wir nun schon fast alle Sehenswürdigkewiten hier in der Region abgeklappert hatten. Im Internet wurden nur Touristenreise zu irgendwelchen Märkten oder Rundreisen mit Folkloreeinlagen angeboten. Da wir aber noch genug von der dicken Bauchtänzerin aus dem ersten Blog hatten, kam dieses nicht in Frage. Felsen Küste von OmanAm Traveldesk saß ein geschäftiger Agent der mit Angeboten und Spezialpreisen für Freunde um sich warf. Da bekam man eine Reise bei ihm für den halben Preis, welche im Internet für weniger Feilgeboten wurde. Schnell war eine DIN A4 Seite mit durchgestrichen Preisen und absoluten Sonderpreise nur für Hotelgäste und Freunde vollgeschrieben.
Für uns kam aber nur entweder ein Besuch im Wasserpark in Abu Dhabi oder eine Schiffsreise an der Küste entlang infrage. Nach einem kurzen Überschlag, was uns die Reise nach Abu Dhabi privat kosten würde, entschieden wir uns aber für eine Seereise im Oman, mit Tauchen, Bananaboot fahren, Mittagessen und Angeln. Mit dem Preis von 850 AED war ich aber nicht einverstanden und setzte, blöderweise, einen Preis von 800 Dirham für Zwei an. Er versuchte uns noch ein Abendessen auf einem Schiff mit Folkore aufzuschwatzen, und hat sich selbst jedes Mal um 50 % unterboten als ich nein sagte. Zum Schluss hin willigte er dann, ohne mit der Wimper zu zucken, auf die 400 AED pro Person ein. Verdammt, da wäre noch mehr drin gewesen. Später im Internet fanden wir auf seiner eigenen Homepage dann einen Preis von knapp 370AED.
Mit einer halben Stunde Verspätung wurden wir und im weiteren Verlauf Andere die knapp 130 Kilometer in einem Minibus in den Oman gefahren. Die Fahrt war sehr kurzweilig, da ich nur geschlafen hatte :-).
Dort angekommen hats dann erstmal kurz geregnet aber bei 27 Grad Celsius nicht weiter schlimm. KreidefelsenDas Schliff legte ab und fuhr uns in 45 Minuten entlang der steinigen Küste des Omans zu einer ruhigen Bucht und gingen dort vor Anker.
Mit Flossen, Schnorchel und Taucherbrille bewaffnet sprangen wir ins kühle Nass. Erst Andreas, vom dem kein Laut, keine Reaktion zu vernehmen war und dann ich. Ich weiß nicht wo das Internet die Wassertemperaturen von 25 Grad her hatte, aus dieser Bucht definitiv nicht. Laut quiekend kam ich wieder an die Oberfläche, als würden tausende kleine Nadeln in mein Körper gestochen werden, so kalt wars.
Lachend stand einige an Deck des Bootes, von denen die ebenfalls im Begriff waren ins Wasser zu gehen, wurden wir skeptisch beäugt. Nach ein paar Augenblicken, hatte ich durch die Kälte des Wassers sämtliches Gefühl in den Gliedmaßen verloren und der Schmerz war weg.
Wir schwammen in Richtung Land, kurze Zeit später waren wir in der Unterwasserwelt angekommen und umringt von kleinen und größeren Fischen, Einsiedlerkrebsen welche grosse Schneckenhäuser hinter sich her zogen, Wasserschnecken und Seeigel. Der Boden war mit jeder Menge bunten Steinen und Muschelhälften übersät. Nach einer Dreiviertelstunde waren wir ausgekühlt und tauchten zurück zum Boot, als wir dort plötzlich umringt waren von Finster dreinschauenden blauen Fischen. Etwas mulmig war mir schon als die Kollegen anfingen sich zu jagen als würden sie darüber streiten wer als ersten zu schnappen darf. Tatsächlich stritten Sie sich wirklich um den besten Happen, allerdings um die, die vom Schiff ins Wasser geworfen wurden. Pheeew :-) Fischmarkt am Hafen
Zurück an Board wurde dann schon bald der Lunch serviert, wenig ansprechend aus Edelstahlwannen. Wirklich appetitlich sahen grüner Salat, Kartoffelauflauf, Bunter Reis, Würstchen in Currysoße, Hühnchen- und Lammragout und chicken tandoori nicht aus, aber bis auf die Würstchen war das sowas von lecker, das ich dreimal zugeschlagen hatte. Ich hätte dann sicherlich noch ein viertes Mal zugelangt, aber das Buffett wurde mir vor der Nase abgebaut. Was für ne Frechheit :-) grad angefangen zu essen, schon wars wieder rum. Wenigstens hatte der Kaptiän den Anstand so lange mit dem Ablegen zu warten bis ich meinen Teller aufgegessen hatte. Dadurch habe ich zwar die weiterfahrt um zwanzig Minuten verzögert, aber was solls. Nina, ne Arbeitskollegin hat gesagt, ich soll mein Urlaub genießen.
Der Reis hat es mir am meisten angetan, leider war nicht rauszubekommen wie dieser zubereitet war. Das waren sie längsten Reiskörner, welche ich je gesehen habe, angemacht mit Kardamom, vermutlich Zimt und laut Aussage einer Passagierin Curcuma. Megalecker.
Auf dem Rückweg machten wir noch halt und jeder bekam eine Angelschnur mit Fischköter an die Hand und alle versuchten ihr Glück der blauen See was essbares zu entlocken.
Kaum waren die Köter im Wasser zog einer der Besatzungsmitglieder seine Schnur schon mit einem Red Snapper wieder raus. Erst hat es im keiner Abgenommen, jeder dachte es sei Fake da der Fisch nicht wie gewöhnlich zappelte, aber nachdem der Fisch nach Luft äh Wasser schnappte, war es wohl kein Fake. Wohl eher Glück, denn im Laufe hat auch keiner mehr was herausgezogen. Finster dreinschauende FischeWahrscheinlich hatte der Fisch Eheprobleme, war krank oder hat sich mit einer Hypothek übernohmen und hat sich in suizidaler Absicht an den nächstbesten Haken geworfen....
Wir sind zwar vom schlimmsten ausgegangen, hatten keine große Erwartungen an diesen Tag, sind eher von eine Tourinap ausgegangen wo versucht werden würde, in irgendeiner omanischen Teppichknüpferei vom Freund des Großneffen der Frau des Fahrers, Teppiche an den Mann zu bringen. Nichts der gleichen. Man hatte die Leute in Ruhe gelassen, keine Animation nichts. Der Tag war nur durch ein groben Ablauf (tauchen essen angeln) fixiert ansonsten die Leute für sich machen lassen.
Aber trotz das wir habe nix geangelt haben, hatten wir aber einen wirklich schönen Tag an Board verbracht und waren froh darum, dass wir nicht nach Abu Dhabi gefahren sind.